Betörende Düfte, Gold, Silber und Edelsteine als Zeichen unendlichen Reichtums. Riesige Karawanen mit exotischen Waren unterwegs auf der Weihrauchstrasse und die sagenumwobene Königin von Saba, Bilqis.. Dies sind nur wenige Merkmale des antiken Süd-Arabiens im heutigen Jemen. Die Ausstellung beleuchtet diese wenig bekannte Gegend mit zahlreichen Objekten. Es gibt leider kaum historischen oder archäologischen Beleg, dass Bilqis je gelebt hat, ausser den jüdischen und islamischen Zeugnissen. Ein Königreich Saba gab es aber und Arabia Felix nannten die Römer die Arabische Halbinsel.
Das antike Südarabien produzierte Luxusgüter für den internationalen Markt und spielte eine wichtige Rolle im Handel zwischen Ostafrika, Indien und dem Mittelmeerraum. Das Museum zeichnet anhand von rund neunzig Exponaten ein Bild eines heute fast vergessenen antiken Fürstentums. Durch ein raffiniertes Bewässerungssystem mit Staudämmen und gefluteten Terrassen war es den Bewohnern gelungen, die Gegend fruchtbar zu machen. Sie betrieben Ackerbau und kontrollierten die Karawanenrouten an der Weihrauchstrasse, die den Süden der Halbinsel mit den Hafenstädten im östlichen Mittelmeer verbanden. Saba war eine Macht, mit der auch die Assyrer im fernen Mesopotamien rechnen mussten. Gegen Ende des ersten Jahrhunderts vor Christus verloren die Karawanenreiche ihre Bedeutung. Im heutigen Jemen ist vom einstmaligen Reichtum nichts geblieben, aber die Ausstellung weist auf ein Land, das dank dem Handel mit einzigartigen Waren in der globalisierten Welt der Antike eine machtvolle Position innehatte.