Gotthard. Ein Bergmassiv der Superlative


Die Ausstellung ‘Gotthard. Ab durch den Berg’ im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz beleuchtet drei Tunnel, die innerhalb von 120 Jahren durch den Gotthard gebaut wurden. Die Höhe des Gotthards sollte nicht mehr überwunden werden, sondern der Berg sollte von seinem Fuss untertunnelt werden.

Dabei wurde jedes Mal ein Längenrekord aufgestellt. Diese Tunnel wurden durch das Massiv gebohrt und der jungste Tunnel, der Eisenbahn-Basistunnel, wurde Anfang Juni 2016 eröffnet.  Als Verkehrsachse erzählt der Gotthard die Geschichte der sich entwickelenden technischen Möglichkeiten, die wirtschaftlichen Bedürfnisse, die gesellschaftlichen Vorstellungen und die politischen Entwicklungen Europas und der Schweiz der neunzehnten-, zwanzigsten- und eben einundzwanzigsten Jahrhunderte.

Der erste Eisenbahntunnel wurde in 1882 eröffnet und sorgte international für grosses Aufsehen. Die Fahrt mit der Gotthardbahn avancierte zu einem (touristischen) Highlight und ab den 1920er-Jahren fuhren Autozüge durch den Berg. Die Zahl der Züge stieg stetig an und während der 1970er-Jahre waren es bereits 390 pro Tag. Im Jahre 1980 wurde den Strassentunnel eröffnet. Die Ausstellung thematisiert diese Verkehrsgeschichte ab mitte des 19. Jahrhunderts.

Migration und Integration im Römischen Reich


Affiche van de tentoonstelling. Romeins museum van Avenches en Vallon.

An der neuen Sonderausstellung sind zwei Museen beteiligt: Ein Teil der Präsentation wird im Römermuseum in Avenches, der andere Teil im Römermuseum in Vallon zu sehen sein. Die präsentierten Objekte erzählen die Geschichten von Männern, Frauen und Kindern, deren Leben geprägt war von Mobilität, von Umsiedlung oder von Karrieren beim Militär. Sie beleuchten vor allem einen bisher in der Forschung kaum untersuchten Aspekt, nämlich die Integration der «Einheimischen» in römischer Zeit, als im Römischen Reich eine Art Globalisierung stattfand. Die Auswahl der präsentierten Themen – Migration, Integration, Globalisierung, Multikulturalität, religiöse Vielfalt, usw. – wird die Besucher nicht unberührt lassen. Sie werden feststellen, dass all diese sehr aktuell erscheinenden Themen bereits in der Antike eine grosse Rolle spielten. Das Vindonissa-Museum/Windisch (AG) hat im Jahr 2012 in Zusammenarbeit mit deutschen und österreichischen Institutionen eine Sonderausstellung mit dem Titel «Römer unterwegs, überall zu Hause und doch fremd» präsentiert. Unsere Ausstellung ist in Anlehnung an diese Präsentation konzipiert worden.

Sculpture on the Move


David Smith, Australia, 1951. Museum of Modern Art, New York.

Die Ausstellung konzentriert sich auf das künstlerische Medium der Skulptur vom Ende des 2. Weltkrieges bis heute. Die grosse Sonderausstellung anlässlich der Eröffnung des erweiterten Kunstmuseums Basel will die höchst dynamische Entwicklung aufzeigen, wie die klassische Vorstellung und Form von Skulptur in Bewegung gerät, wie sie abstrakter wird, sich dem banalen Alltagsobjekt annähert, sich räumlich oder konzeptuell entgrenzt, aber auch in einer Rückbesinnung auf die figurative Tradition neu konstituiert. Mit ausgewählten Werken aus dem Kunstmuseum Basel und bedeutenden Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen eröffnet sich ein dichtes, überaus reiches Spannungsfeld.

Die Ausstellung beginnt in den von Christ & Gantenbein Architekten geschaffenen Oberlichträumen im 2. Obergeschoss des Neubaus mit Spätwerken der Jahrhundertkünstler Constantin Brancusi und Alberto Giacometti. Der Parcours findet seine Fortsetzung im Erdgeschoss des Neubaus mit skulpturalen Werken der 1980er-Jahre und endet im Museum für Gegenwartskunst mit signifikanten künstlerischen Positionen der 1990er-Jahre bis heute.