Grindelwald, seine Bergschaften, Jungfraujoch und Eigergletscher
18 Januar 2025
Grindelwald (Kanton Bern) ist vor allem durch seine Lage am Fusse der Jungfrau und des Jungfraujochs bekannt. Heute ist das Gebiet der Gemeinde Grindelwald in sieben Bergschaften aufgeteilt (Bussalp, Holzmatten, Bach, Grindel, Scheidegg, Wärgistal und Itramen).
Dies war im 12. Jahrhundert noch anders. Bis weit ins 12. Jahrhundert hinein herrschten Freiherren über das Gebiet. Herzog Berthold V. von Zähringen (1160-1218), Gründer von Neuenburg am Rhein, Rheinfelden, Freiburg im Breisgau, Freiburg/Fribourg und Bern) besiegte die lokalen Herrscher jedoch 1191 im Baronenkrieg. Dies bedeutete das Ende ihrer Macht.
Grindelwald heute
Zudem besass der Namensgeber der Jungfrau, das Kloster Inter lacus im heutigen Interlaken, zu diesem Zeitpunkt bereits viel Land im Tal. Der deutsch-römische König Konrad III. (1093-1152) hatte dem Kloster im Jahr 1146 zahlreiche Besitztümer geschenkt. Das Kloster vergrösserte seine Besitzungen immer weiter und besass Ende des 15. Jahrhunderts den grössten Teil des Grindelwaldtals.
1528 folgte nicht nur die Eroberung durch Bern, die Reformation und die Auflösung des Klosters, sondern auch eine neue politische Aufteilung. Aus dieser Zeit stammen die heute noch bestehenden Bergschaften mit eigenen Verwaltungsorganen.
Diese Bergschaften sind selbständige öffentlich-rechtliche Körperschaften (am ehesten vergleichbar mit den Wasserämtern (Waterschappen) in den Niederlanden und Consortages (Geteilschaften) und Bourgeoisies (Burgergemeinden) im Kanton Wallis (Val d‘Anniviers) zur Verwaltung der öffentlichen und privaten Alpweiden und anderer Angelegenheiten.
Das Tal ist umgeben von berühmten Bergen (u.a. Lauberhorn, Kleine Scheidegg, Finsteraarhorn, Wetterhorn, Grosses Fiescherhorn, Mönch, Eiger, Jungfrau, Lauteraarhorn, Schreckhorn) und deren Gletschern und wunderschönen Panoramen.
Es überrascht nicht, dass im 19. Jahrhundert auch englische Touristen und Alpinisten Grindelwald entdeckten. Die erste Zahnradbahn (Wengernalpbahn) wurde 1893 in Betrieb genommen und 1912 auf das Jungfraujoch verlängert. Ausserdem eröffnete der Schweizer Alpen Club (SAC) mehrere SAC-Hütten.
World Snow Festival (13.-18. Januar), work in process.
Aber das ist noch nicht alles. Dieses Jahr fand das 40. World Snow Festival vom 13. bis 18. Januar statt, an denselben Tagen wie das Lauberhornrennen in Wengen!
Der Eiger Express
Jungfraujoch
Wer Grindelwald sagt, denkt auch sofort an das Jungfraujoch. Von der Endstation in Grindelwald fahren Gondelbahn und Zug auf das 3 454 Meter hoch gelegene Jungfraujoch. Erst geht die Fahrt mit der Kabine des Eiger-Express zum Eigergletscher, dann mit der Jungfraubahn zum höchstgelegenen Bahnhof Europas auf dem „Top of Europe“.
A. Guyer-Zeller (1839-1899)
Abbildung eines Plakats
Das Jungfraujoch und der Mönch
Die Jungfrau
Das Jungfraujoch ist nicht nur ein Erlebnis wegen des grossartigen Blicks auf die höchsten Alpengipfel Eiger, Mönch und Jungfrau, den Konkordiaplatz, das Eismeer (3 160 m) und den Eispalast. Auch das Dokumentations- und Informationszentrum über die Alpenwelt und den Bau dieser einzigartigen Anlage ist eine spannende und lehrreiche Erfahrung.
Das Eismeer
Der Aletschgletscher 1850 und heute (rechts)
Die Wissenschaft
Eindrücke vom Jungfraujoch
Die tunnelbauer und Ingenieure der Schweiz
Denkmal für die beim Tunnelbau ums Leben gekommenen Arbeiter
(Bron en verdere informatie: Gemeinde Grindelwald)
Korrektorin: Eva Maria Fahrni