Solothurn, Landhausquai. Bild/Photo: TES.

Die Riviera und la Witi von Solothurn

Die Stadt Solothurn, so auch der Name des Kantons, war von 1530 bis 1792 Sitz derBotschaft des französischen Königreichs.

Im Bündnis von dreizehn meistens deutschsprachigen Orten oder Kantonen der Eidgenossenschaft, war Französisch die Sprache der Diplomatie. Die Elite in den westlichen Kantonen Bern, Solothurn und Freiburg (Fribourg) sprach auch Französisch, Freiburg was even zweisprachig.

Die Kantone Neuenburg (französisches und preussisches Fürstentum 1504-1857)), Wallis (assoziiertes Mitglied der Eidgenossenschaft), Waadt (besetztes Gebiet von Bern und Freiburg), Genf (unabhängige Grafschaft bzw. Diözese) und der Jura (Prinz-Bistum Basel) waren dem noch nicht angeschlossen.

Viele Gebäude erinnern an den französischen (königlichen) Einfluss in Solothurn, Hotel La Couronne, die barocke St. Ursen-Kathedrale und die vielen Stadtpaläste, zum Beispiel.

Die wirtschaftlichen Beziehungen zu Frankreich bestanden hauptsächlich aus den lukrativen Söldnerverträgen. Tausende von Solothurner Männern kämpften und starben für den französischen König.

Auch die (mediterrane) Küche, das Savoir-vivre und das hohe Niveau (und die Subventionen) von Kultur, Museen und Theatern würden von dem jahrhundertelangen französischen Einfluss zeugen.

Solothurn hat sogar eine Riviera, jedenfalls nennen die Einwohner die Landhausquai  entlang der Aare so.

Bei gutem Wetter und mit gutem Willen sieht sie tatsächlich ein bisschen aus wie die Französische Riviera.

Die Aare Ebene, die Witi, zwischen Solothurn und Grenchen