Die Kartause von Basel
7 Juli 2021
Die formelle Aufnahme des Klosters in den Ordensverband der Kartäuser erfolgte 1407. 1408 begannen die Bauarbeiten an der Kirche und an anderen Klostergebäuden.
Das Basler Konzil (1431-1449) bedeutete für die Kartause wie für andere Basler Klöster eine (kulturelle) Blütezeit. Zahlreiche Konzilsteilnehmer und andere Besucher versuchten sich in der Konzilstadt mit Stiftungen zu manifestieren.
In der Folge flossen umfangreiche Stiftungen in Bau und Ausstattung von Kloster und Kirche. Zu den Stiftern zählten Kardinäle, Erzbischöfe, Äbte, Bürgerliche und Adelige. Eine Stifterin war Herzogin Isabella von Burgund, Gemahlin von Herzog Philipp dem Guten und Mutter von Karl dem Kühnen. Als Gegenleistung sollten Messen gelesen werden.
1536 verbot die Stadt während der Reformation die Wahl eines neuen Priors. Der letzte Kartäuser starb 1564 als letzter Basler Mönch.
Da die Stadt auf eine unfreiwillige Entfernung verzichtet hatte, konnte sie erst 1564 über die Klostergebäude verfügen.
Die Kartause 1408 gilt als ein später Nachzügler. Das grosse Jahrhundert der Klostergründungen in Basel war das 13. Jahrhundert. Die Klosteranlage ist aber gut erhalten geblieben.
Das heutige Erscheinungsbild ist durch die Renovationsarbeiten von 1990 geprägt. In ungebrochener Kontinuität zum alten städtischen Waisenhaus wird die Kartause heute als sozialpädagogische Einrichtung betrieben.
(Quelle: F. Ackermann, Th. Wollmann, Klöster in Basel. Basel, 2009).
Korrektorin: Melinda Fechner