Die Ursprünge des Museums der Kulturen gehen auf das Jahr 1849 zurück. Damit besass Basel eine der ersten öffentlich zugänglichen ethnographischen Sammlungen Europas und der Welt. In diesem Jahr feiert das Münster  seine tausendjährige Geschichte. Das Münster und das Museum sind Nachbarn und die neue Ausstellung Mutter und Kind im Museum ist das Ergebnis eines gemeinsamen Themas: Maria und ihr Kind Jesus. Das Museum zeigt die Beziehung zwischen Mutter und Kind in jeder Kultur auf den fünf Kontinenten. Sind Mutterschaft und die Beziehung universell? Die Ausstellung beantwortet diese Frage nicht, sondern zeigt, wie Mutter und Kind in Kunst, Mythen und Geschichten auf vielfältige Weise dargestellt werden. Die Beziehung im ersten Teil der Ausstellung ist göttlich geprägt, die Bilder von Maria (Maria lactans) und ihren antiken Vorgängern (Isis und Horus zum Beispiel) oder beispielsweise Mutter Erde als (schwangere) Frau in Peru. Im zweiten Teil zeigt die Ausstellung die Beziehung eingebettet in soziale Systeme. Ein dritter Teil beschäftigt sich mit den Themen Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillen. Sie haben in jeder Kultur eine andere Bedeutung. Im vierten Teil werden Ideal und Realität gegenübergestellt: die Grossfamilie, der Pflegevater, die Ein-Kind-Politik, der Vater, die Alleinerziehende, die Trennung, das Pflegekind, die gleichgeschlechtliche Elternschaft und andere (moderne) Themen. Aus dieser Perspektive präsentiert die Ausstellung zahlreiche aussergewöhnliche Kunstwerke aus fünf Kontinenten und überlässt dem Besucher die Schlussfolgerungen.