Aymons de Gingins, Interprétation actuelle du portrait anonyme réalisé vers 1853-1858. Collection Château de la Sarraz. Photo/Foto: TES.

Die Schweizerische Kolonie in Algerien

Aymons de Ginges (1823-1893), Erbe der Baronie La Sarraz (Kanton Waadt), begann seine militärische Laufbahn im Alter von 16 Jahren im Dienst des Königs von Neapel, im Regiment seines Vaters, Oberst Henri de Gingins, Baron La Sarraz (1792-1874). 

Er kehrte 1850 nach  Waadt und Château La Sarraz zurück, bevor er die Leitung der ersten und einzigen Schweizer Kolonie übernahm.

Kaiser Napoleon III. (1808-1873) hatte der Compagnie Genevoise des Colonies suisses de Sétif 1853 20’000 Hektar für die Errichtung einer Kolonie von zehn Dörfern vor den Toren der Kabylen in Algerien zur Verfügung gestellt. 

Die Gesellschaft wurde von François-Auguste Sautter de Beauregard (1826-1885), einem Genfer, gegründet. Eines ihrer Ziele war es, in Algerien eine Kolonie zu gründen, die von Schweizer Bürger*innen bewohnt werden sollte.

Die Siedler kamen hauptsächlich aus dem Kanton Waadt.  Im Jahr 1854 zählte die Kolonie fast 3’000 Siedler*innen. 1858 trat Aymons de Ginges von seinem Amt zurück, aber die Schweizer Kolonie bestand bis 1956 (!) weiter.

(Quelle und weitere Informationen: Musée du Château de la Sarraz, www.chateau-lasarraz.ch; Universität Genf, www.unige.ch).

Korrektorin: Melinda Fechner