Oberwangen, kleines Dorf, grosse Geschichte
18 Dezember 2024
Schon Jahrhunderte vor und nach der römischen Eroberung (15-13. v. Chr.) führte eine Handelsroute vom Hafen Morges-St.-Sulpice (am Genfersee) durch das Wangental zum Oberen Hauenstein. Diese Strasse durch das Wangental und durch das heutige Oberwangen (Kanton Bern) war eine wichtige Verkehrsader.
In der römischen Zeit gab es verschiedene Gutshöfe. Burgunder, Alemannen und romanisierte Kelten bewohnten das gebiet im 5. Und 6. Jahrhundert. 1248 wurde Oberwangen erstmals urkundlich erwähnt. Der Name Wangen bedeutete damals Gefielde, Feld oder sumpfiger Hügel.
Um 1200 besass die Familie von Egerdon, Dienstmänner der Grafen von Neuenburg, grosse Teile des Wangentals. Die Familie verkaufte 1312 den ganzen Gurten samt Burg dem Deutschen Orden. Bern erwarb nachher das Tal und Oberwangen. Mit der Reformation verschwand 1528 die jahrhundertalte Kapelle. Erst 1911 wurde eine neue Kirche in Oberwangen errichtet.
Im Rahmen der Schlacht von Neuenegg stiessen französische Truppen 1798 bis Oberwangen vor. Hier wurden sie jedoch bis Neuegg zurückgeworfen. Vergeblich, die Kapitulation nach der Niederlage beim Grauholz besiegelte das Ende der Kämpfe und den Untergang Berns und der Ancien Regime.
(Quelle und weitere informationen: Gemeinde Könitz/ Oberwangen)