In der Sammlung sind Arbeiten aller Phasen und Werkgruppen von Jean Tinguely (1925–1991) vertreten. Zusammen mit temporären Leihgaben ermöglichen sie einen umfangreichen Überblick über das Schaffen des Künstlers.
Neben den Skulpturen befindet sich eine Vielzahl von Zeichnungen und Briefzeichnungen, Dokumenten, Ausstellungsplakaten, Katalogen und Dokumentationen sowie Fotografien in der Sammlung des Museums.
Alle Bestände sind – soweit möglich – öffentlich zugänglich und werden regelmässig sowohl in der permanenten Ausstellung im Museum wie auch als Leihgaben in Ausstellungen auf der ganzen Welt gezeigt.
Der Mengele Totentanz
Tinguelymuseum Basel. Foto/Photo: TES.
Das Thema des Totentanzes hat eine lange bis ins 15. Jahrhundert zurückreichende Tradition in dieser Region.
Sie fand ihren frühen Höhepunkt um die Mitte der 1430er Jahre. Die Botschaft war eine mehrfache. Sie erinnerte an die Vergänglichkeit des Lebens und an die Gleichheit aller im Tode.
Am 24. August 1986 brennte das 1801 erbaute Bauernhaus in Neyruz nahe Freiburg vollständig aus. Das Haus stand in unmittelbarer Nachbarschaft zu Jean Tinguelys Atelier.
Tinguely inspirierte dieses Ereignis zur Schaffung eines Werks, des Mengele-Totentanzes. Der Künstler berichtet, dass er Teile einer Pressmachine für Mais der Marke Mengele aus dem Brandschutt gezogen hatte. Josef Mengele (1911-1979) was der Todesengel von Auschwitz.
Der Firmenname regte er zur Namensgebung des ganzen Ensembles ein. Er zog die Teile aus dem Haus, weil das durch die grosse Menge an verbrannten Heu ein besonderes Aussehen erhalten habe
Das Zentrum der 18-teiligen Skulpturengruppe ist der Hochaltar in einem kapellenartigem Raum, bestehend aus den Teilen der Maispressmachine der Firma Mengele. Das werk ist seit 2017 im Tinguely-Museum in Basel zu sehen.
Weitere Eindrücke aus dem Museum
Der Tinguely Brunnen in Basel
Museum: Tinguely MuseumStadt: Basel
Land: Schweiz
Adresse: Paul Sacher-Anlage 2
Website: https://www.tinguely.ch/