Le 31 décembre 1813. Foto/photo: www.societelitterairegeneve.ch

Die beste Wahl für Genf im Jahr 1815

Am 30. Dezember 1813 beendete der Eintritt des österreichischen Generals Graf Ferdinand Bubna von Littiz (1768-1825) die fünfzehnjährige französische Herrschaft über Genf.

Die Stadt hatte 1798 die französischen Revolutionstruppen enthusiastisch empfangen. Nach den fünfzehn Jahren der französischen Annexion stand das französischsprachige Genf in den zweitausend Jahren seines Bestehens an einem wichtigen Scheideweg.

Am 1. Januar 1814 proklamierten die Regenten von vor 1798 die unabhängige Republik Genf, aber es gab kein Zurück mehr. Nicht zuletzt aufgrund der Entscheidung der Grossmächte auf dem Wiener Kongress (1814-1815) und trotz des Widerstands einiger katholischer Kantone trat Genf am 19. Mai 1815 als zweiundzwanzigster Kanton der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei.

Das Abkommen wurde von den Grossmächten in internationalen Verträgen 1815 (Paris) und 1816 (Turin) ratifiziert. Die Schweiz erhielt ihre endgültigen Grenzen, Neutralität und Souveränität.

Zudem war Genf protestantisch, ein Erbe, das es auch mit anderen Schweizer Kantonen teilte. Es gab auch eine gemeinsame politische und wirtschaftliche Geschichte mit anderen Schweizer Gebieten, zum Beispiel zur Zeit des burgundischen Königreichs im Mittelalter, und Jahrhunderte gemeinsamer Feinde, zum Beispiel die Herzöge von Savoyen, aber die Stadt behielt immer ihre politische Unabhängigkeit.

Genf war bis 1798 nie unter französischer Herrschaft gewesen und dieses Experiment sollte nicht wiederholt werden.

Es war eine gute Wahl. Genf entging zwei Weltkriegen und dem französischen Zentralismus und der Kanton ist in einen föderalen, multikulturellen, dezentralisierten und demokratischen Sozialstaat eingebettet.