Die Schweizerische Bahnen
13 Februar 2020
Basel hatte die erste Eisenbahnlinie in der Schweiz. Ab Dezember 1845 verkehrten Züge über Saint-Louis nach Strassburg und ab 1852 nach Paris.
1847 sollte die „Spanisch-Bröstli-Bahn“ zwischen Baden und Zürich in Betrieb genommen werden.
1850 verfügte das Land über nur 25 Kilometer Eisenbahnen und drei Bahnhöfe in Basel, Baden und Zürich, während Europa zu diesem Zeitpunkt bereits über 20 000 Kilometer Eisenbahnen und mehr als 700 Bahnhöfe verfügte.
Bis 1848 waren die souveränen Kantone, Regionen und Städte nicht in der Lage und (finanziell und politisch) nicht bereit, das Schienennetz auf der Grundlage einer gemeinsamen Politik zu entwickeln.
Dies änderte sich mit der Konföderation und enthusiastischen und engagierten Persönlichkeit von Alfred Escher (1819-1882).
Nicht nur englische Touristen hatten das Land entdeckt, auch für englische Bahningenieure war es gut in die Schweiz zu gehen.
Schliesslich hatte England die erste Eisenbahn zwischen zwei Städten (Liverpool und Manchester, 1830) und das dichteste Eisenbahnnetz.
Escher hatte die Vision und den Mut englische Ingenieure einzuladen. Die Schweiz geriet in den Bann des Ausbaus eines Schienennetzes, das von der Privatwirtschaft gebaut und finanziert wurde.
Um 1860 gab es bereits 650 Kilometer Eisenbahn, 1864 1 300 Kilometer und 1870 2730 Kilometer, und das Land gehörte 1880 zu den führenden europäischen Ländern.
Dabei ging es jedoch um das relativ einfache Gebiet der Nordschweiz. Die Alpen waren von anderer Ordnung.
Der Gotthard wäre der erste Durchbruch. 1871 wurde die Gotthardgesellschaft mit Alfred Escher als Präsident gegründet.
1872 wurde mit dem Bau in Göschenen (Schweizer Seite) und Airolo (italienische Seite) begonnen, am 1. Juni 1882 wurde der Tunnel eröffnet und 1902 wurden die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) gegründet, die aus den vielen Privatbahnen stammen.
Die schwierige Aufgabe des Gotthard-Tunnels wurde 2016 wiederholt, ohne EU-Subventionen, ohne Korruption und früher als geplant abgeschlossen.