Die historischen Museen von Sitten (Geschichtsmuseum Valeria, von 15.6.2019 bis 05.1.2020) und Lausanne (Musée d’archéologie et d’histoire de Lausanne, von 07.02.2020-bis 28.06.2020) präsentieren eine Ausstellung über die Zeit von 350 bis 1000 in der heutigen Romandie, dem Raum zwischen Alpen und Jura. Die Ausstellungen bieten teils gleichen, teils unterschiedlichen und auf die Regionen bezogenen Objekten, Wandbildern, Karten und Animationen. Die gemeinschaftliche Publikation Aux sources du Moyen Age. Entre Alpes et Jura de 350 à l’an 1000 (Gollion, 2019) begleitet aber beide Ausstellungen. Die Zeitperiode zwischen dem Ende des Römischen Reiches (5. Jahrhundert) und dem Jahr 1000, das Frühmittelalter, wird (zu) oft mit dunklen Zeiten gleichgesetzt. Die Ausstellungen laden dazu ein, das Frühmittelalter zwischen Alpen und Jura neu zu entdecken. Die Besiedlung des Gebietes, der Handelsaustausch, die christliche Religion, die (materielle) Kultur und Politik werden vorgestellt. Die Sprache und Schrift werden auch thematisiert und insbesondere die Zweisprachigkeit des Wallis (und der Schweiz), die auf diese Zeit zurückgeht.