Bis 1990 wurden in Mümliswil am Ausgang des Guldentals (Kanton Solothurn) Kämme hergestellt. Die Anfänge der Kammmacherei gehen bis ins 18. Jahrhundert zurück, das Gewerbe blieb während mehr als 160 Jahren in den Händen der Familie Walter.
E. Müller, Mümliswil mit neu erbauter Kammfabrik um 1870. Sammlung: Museum Haarundkamm
Fabrik im 19. Jahrhundert. Bild: Museum Haarundkamm
Am Beispiel von Mümliswil lässt sich der Übergang vom einstigen Handwerk zur Industrie anschaulich nachvollziehen, zumal die Fabrikanlage am Eingang des Dorfes noch immer zu sehen ist.
Das Museum beschäftigt sich mit der Fertigung von Kämmen und der gesellschaftlichen Bedeutung von Frisur und Haartracht. Im Ambiente der alten Kammfabrik wird die Fabrikation im Kontext zur Industrie- und Sozialgeschichte, wie auch die Geschichte des Ortes dargestellt.
Die Kammproduktion ist auch in den Kontext der Frisurengeschichte und Haarmode gestellt. Damit verbunden wird die Geschichte des Coiffeurberufes. Ein moderner Salon bildet die Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart.
Ein Teil des Firmenarchivs gelangte in das seit 1991 bestehende Museum, zusammen mit Gegenständen und Produkten der ehemaligen Kammfabrik, die zu ihrer Blütezeit einen weltweiten Ruhm genoss.
Impressionen vom Museum
Die Gründer und die Walter
Das Material
Kaiser Franz-Joseph I. (1830-1916)
und August Hadolin Walter (1833-1878) und die Haarmode um 1870
Die Fabrik, Anfang des 20. Jahrhunderts, um 400 Arbeitnehmer
Museum: Museum HaarundkammStadt: Mümliswil
Land: Schweiz
Adresse: Balsthalserstrasse 222
Website: https://haarundkamm.ch/