Morcote. Photo/Foto: TES

Morcote, la perla del Ceresio

Der Luganer See (Lago di Lugano) im Kanton Tessin ist nach der Stadt Lugano benannt, die zwar die bevölkerungreichste Stadt, jedoch nicht die Hauptstadt des Kantons ist.

Der Lago di Lugano heisst auch Ceresio. Dieser Name taucht auf im Zusammenhang mit der Ortschaft Morcote, die als “perla del Ceresio” bezeichnet wird und zu den schönsten Dörfern der Schweiz gehört.

An diesem See liegt ebenfalls das Freiluftmuseum Swissminiatur und die italienische Enklave Campione d’Italia.

Die erste Erwähnung des Dorfes geht auf das Jahr 926 zurück. Der Name leitet sich von morae caput ab, was so viel bedeutet wie die Spitze oder das Ende des Felsens. Die Blütezeit des Ortes begann unter den Herzögen von Mailand.

Sie verliehen dem Ort das Marktrecht und weitere Rechte und befreiten ihn von Mautgebühren. Morcote wurde 1517 von den Eidgenossen erobert und bis 1798 und der Gründung der Helvetischen Republik (1798-1803) von Vögten der Eidgenossenschaft regiert. Seit 1803 ist Morcote Teil des neuen Kantons Tessin.

Santa Maria del Sasso. Die Eroberung von Lugano

Bis zum Bau des Seedamms von Melide im Jahr 1847 war Morcote ein wichtiger Hafen und Handelsplatz für Waren, die über den See in die Lombardei gingen. Die vielen Patrizierhäuser, die Promenade, das Schloss auf dem Monte Arbostora und viele Momumente erinnern an diese Blütezeit.

Die Kirche Santa Maria del Sasso wurde in mehreren Phasen erbaut, was man noch heute an den Stilen der Romanik, der Renaissance und des Barocks erkennen kann. Die Kirche war eine Erweiterung des romanischen Oratoriums Sant’Antonio Abate aus dem Jahr 1300.

Maria del Sasso

Sant’Antonio Abate

Die erste Erweiterung fand in den 1470er Jahren statt. Die Seitenkapelle San Carlo wurde 1581 gebaut. Es folgten das Santissimo sacramento im Jahr 1591 und die Apsis, die beiden Sakristeien und der Hauptaltar in den Jahren 1750-1758. Die Fresken aus dem 15. und 16. Jahrhundert sind Höhepunkte des lombardischen Stils. Bevor man diese Kunstwerke bewundern kann, müssen jedoch 404 Stufen erklommen werden.

Der Kirchturm ist schon von weitem zu sehen und gehört zu den typischen Tessiner Türmen mit verschiedenen Stilen und Besonderheiten.

Wer genug hat von Stein, Kunst und religiösen Artefakten, kann einen kurzen Abstecher in den exotischen Scherrer-Park mit seinem atemberaubenden Blick auf den Luganer See und die Berglandschaft oder entlang der Promenade des Ceresio machen.

(Quelle und weitere Informationen: Morcote, la perla del Ceresio)

Korrektorin: Eva Maria Fahrni