Dass Taschen Kultobjekte für Frauen sind, ist nicht immer so gewesen. In früheren Zeiten konnten Beutel und Säckchen von Männern wie Frauen getragen werden. Langsam entwickelte sich in der Modegeschichte die Tasche für beide Geschlechter zur reinen Damenhandtasche. Es dauerte noch einige Zeit, bis 1875 die Handtasche mit Henkel eingeführt war. Die Damen gewöhnten sich nun schnell daran, immer eine Tasche am Henkel mitzutragen. Im 20. Jahrhundert erlebten die Handtaschen dann ihren grossen Boom. Sie wurden zu absoluten Kultobjekten und Ikonen. Dass die Handtasche als Symbol für Weiblichkeit und als Objekt weiblichen Begehrens gilt, hat viel mit Modeinszenierungen zu tun. Bei allem historischen Wandel ist etwas gleich geblieben: Die Tasche ist ein höchst persönlicher Gegenstand. Die Ausstellung mit rund 400 Exponaten ermöglicht einen Einblick in die frühe Geschichte der Taschen ab 1550.
"Die Wiege der Eidgenossenschaft" das Schweizer Parlament, der Nationalratssaal Charles Giron (1859-1914), 1901.
Foto: www.parlament.ch
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