Palempore aux ambassadeurs, Inde, 18e siècle. ©Musée national suisse

Die Ausstellung zeigt erstaunliche Verbindungen zwischen der Schweiz und der Welt. Viele Schweizer, Kaufleute und Unternehmer, prägten der Zentrale Kapitel der Geschichte der Moderne (Industrialisierung, atlantischer Dreieckshandel, Kolonialisierung und Sklaverei) mit.

Die Ausstellung ist Teil des neuen Indienne-Zentrums.

Vom 17. bis zum 19. Jahrhundert trugen bedruckte Baumwollstoffe wesentlich dazu bei, dass sich die Schweiz zu einem führenden textilproduzierenden Land entwickeln konnte.

Der Kattundruck spielte zusammen mit dem Spinnerei- und Webereigewerbe eine Schlüsselrolle in der Industrialisierung der Schweiz und verstärkte ihre Einbindung in den Welthandel.

Genfer Händler importierten indische Stoffe und vertrieben sie in Bordeaux. Basler Handelsleute liessen sich in Nantes nieder, weil sich Schiffsladungen für den Kauf von Sklaven vor Ort einfacher finanzieren und beschaffen liessen.

Neuenburger Offiziere traten in den Dienst der mächtigen Niederländischen Ostindien-Kompanie. Schweizer bewirtschafteten eigene oder fremde Plantagen mit Sklaven.

Diese und viele weitere Geschehnisse verweben sich zur hochkomplexen Geschichte jener bedruckten Baumwollstoffe, die als frühestes Globalisierungsprodukt aller Zeiten gelten.

Die interaktive Karte dokumentiert die vielen Schweizer Kattundruckregionen des 18. Jahrhunderts.