Le Corbusier und die Farbe. Foto: Pavillon Le Corbusier, Zürich

Le Corbusier (1887–1965) setzte in all seinen Schaffensphasen Farbe als raumbildendes und identitätsstiftendes Element ein. Die Ausstellung widmet sich seinem Umgang mit Farbe.

Mit Fotografien, Originalen, Plänen und grossformatigen Installationen zeichnet die Ausstellung die wichtigsten Stationen der Polychromie.

Er machte die Farbe zum integralen Bestandteil seiner architektonischen Konzeption und entwickelte darauf abgestimmte Farbklaviaturen.

Drei grossformatige Installationen bieten darüber hinaus ein sinnliches Farberlebnis.Polychromie:

Durch gezielten Farbeinsatz liess er einzelne Wandscheiben hervortreten oder zurückweichen. Oder er strich bewusst alle Oberflächen eines Raums mit der gleichen Farbe, um ihn als Bestandteil eines traditionellen Wohnbereichs zu identifizieren.

In seinem legendären Zürcher Vortrag im Jahr 1938 legte Le Corbusier das theoretische Fundament seiner «puristischen» Polychromie offen.

Nach dem zweiten Weltkrieg kam der Farbe in seinem Werk eine neue Bedeutung zu. Sie diente fortan der Flächengliederung und wurde im weitesten Sinne zu einem Ornament.

Der Architekt setzte kräftigere Töne im Zusammenspiel mit naturbelassenen Materialien wie Beton, Backstein oder Holz ein.

Im Untergeschoss werden die verschiedenen Stationen der Farbgestaltung in Le Corbusiers Oeuvre nachgezeichnet:

Von den ersten Versuchen in La Chaux-de-Fonds über die berühmten Wohnhäuser der 1920er-Jahre führt die Ausstellung zu späteren Grossbauten wie der Unité d’habitation in Marseille und zeigt den Entstehungsprozess der als Werkzeug gedachten Farbklaviaturen und ornamentalen Wanddessins.