Sion, Valere. Photo, Foto: TES.

Die Hügel, derTourbillon und die Basilika von Sitten

Die Hügel von Sitten (kanton Wallis) sind ein Gebiet der besonderen Art. Sein Erscheinungsbild ist das Ergebnis der geologischen Kräfte, die vor 40 Millionen Jahren die Alpen bildeten und der Erosion durch die Gletscher, die das Rhonetal vor 20 000 Jahren mit einer 1 500 Meter dicken Eisschicht überzogen.

Auf einem begrenzten Gebiet findet sich hier ein aussergewöhnliches Natur- und Kulturerbe: die Flora und Mikrofauna der Trockenweiden, die Schlösser Tourbillon und Valeria, das Viztumsschloss und das Schloss Majoria, (heute das kantonales Kunstmuseum), das Naturmuseum, die Basilika von Valeria und ihre Schatzkammer, das Geschichtsmuseum, die Allerheiligenkapelle, das ehemälige Gefängnis Le Pénitencier, die Residenzen des Fürstbischofs und der Domherren und zudem eine spektaküläre Aussicht auf die Altstadt, die Rebberge, das Tal und die Alpen.

Die befestigte Kirche und die Häuser der Domherren des Kapitels der Kathedrale von Sitten liegen hinter einer Mauer auf dem Hügel von Valère.

Die Domherren lebten hier bis Ende des 18. Jahrhunderts. Heute beherbergt der Komplex das Historische Museum des Wallis, einen (mittelalterlichen) Garten, eine Mühle, eine Scheune und eine Zisterne. Die Anlage ist noch immer im Besitz des Kapitels.

Die Kirche auf dem Gipfel des Hügels wurde im 12. und 13. Jahrhundert erbaut und war auch der letzte Verteidigungsposten. In ihrem Inneren sind einzigartige Kunstwerke und Möbel erhalten. Romanische Baldachine, eine Gemäldesammlung, die älteste noch spielbare Orgel der Welt (1437) und andere Werke sind zu bewundern. Die Kirche ist seit 1987 eine Basilika.

(Quelle: Die Hügel von Sitten. Kultur und Natur, Sitten, 2020).