La Brévine oder das Sibirien der Schweiz
5 November 2020
Die Einwohner von La Chaux-des-Tallières (Kanton Neuenburg) ahnten 1604 nicht, dass ihr Dorf drei Jahrhunderte später La Brévine heissen würde. Noch 1604 mussten die (protestantischen) Einwohner für ihre Gottesdienste nach Môtiers, Le Locle oder Travers gehen.
Catherine de Gonzague de Nevers (1568-1629), Ehefrau von Henri I. d’Orléans-Longueville (1568-1591), und der Neuenburger Ständerat (Conseil d’état) genehmigten den Bau einer Kirche.
Bereits am 2. Dezember 1604 wurde sie eingeweiht. Das hölzerne Innere dieser schönen Kirche ist gut erhalten.
In den letzten zweihundert Jahren fanden mehrere Renovationen statt, darunter ein Marmoraltar und anlässlich des vierhundertjährigen Jubiläums vier neue Glasfenster.
Neben dieser Kirche fliesst der Bach Brévena und steht die Messgeräte für die kälteste Nacht im bewohnten Gebiet des Eidgenössischen Wetterdienstes (1. Februar 1987, – 41.7C).
Seither wird La Brévine das Sibirien der Schweiz genannt. Oder war das schon (vor) 1604 der Fall?
Der Streifzug (La promenade du temps passé) führt jedenfalls durch das Dorf und zeigt die Geschichte und die wichtigsten Gebäude.