Die Kathedrale von Chur. Foto: www,kath.ch

Der letzte Bischof des Heiligen Römischen Reiches

Chur  (Curia) war schon während des römischen Reiches ein wichtiger Knotenpunkt. Das hatte nicht nur wirtschaftliche, sondern ebenso bedeutsame kulturelle und politische Auswirkungen.

Die Römer teilten um 300 n. Chr. die Provinz Rätien in zwei Teile. So entstanden Raetia Prima mit Chur als Hauptstadt und Raetia Secunda mit der Hauptstadt Augsburg.

Chur wurde schon im Jahre 451 urkundlich als Bistum erwähnt.  Der Bischof war Repräsentant der römischen Reichskirche mit geistlicher und weltlicher Macht.

Das Bistum war das älteste rechtsrheinische Bistum nördlich der Alpen und gehörte zum Erzbistum Mailand. Die Bischofsresidenz steht seit Mitte des 5. Jahrhunderts am selben Ort.

Kaiser Lothar I (795-855) teilte 843 im Vertrag von Verdun den karolingischen Teil. Chur wurde dem Erzbistum von Mainz unterstellt. Die Trennung von Mainz erfolgte 1803 am Regensburger Reichsdeputationshauptschluss.

Als Bischof Karl Rudolf von Buol-Schauenstein (1760-1833) starb, trug er als letzter Bischof Europa’s den Titel eines Fürsten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.